Druckschalter: Bedeutungsunterschiede und Funktionen
Für eine ganze Reihe industrieller und verfahrenstechnischer Prozesse sind Druckschalter unverzichtbar. In der Theorie klingt ihre Aufgabe ganz einfach. Erreicht der Druck an den Prozessanschlüssen der Schalter einen voreingestellten Wert, öffnet oder schließt der Druckschalter einen Schaltkontakt.
In der Praxis erfordern Entwicklung und Fertigung dieser Komponenten aber höchste Präzision, denn von ihnen hängt viel ab. Sie automatisieren Prozesse und ersetzen an ihren Einsatzorten die Entscheidung und das Handeln eines Menschen.
Druckschalter von ARGO-HYTOS
Von ARGO-HYTOS erhalten Sie sowohl klassische Druckschalter als auch elektronische Drucksensoren. An klassischen Schaltern führt in der Prozesssteuerung bis heute kein Weg vorbei. Unsere Druckschalter TS51 mit einem und TS52 mit zwei einstellbaren Druckschaltpunkten demonstrieren eindrücklich die Gründe dafür.
Sie lassen sich leicht, präzise und schnell über einen oder zwei Einstellringe mit gut ablesbarer Skala einrichten. Die Stellringe rasten danach zuverlässig ein und verhindern ein versehentliches Verstellen der Druckschaltwerte.
Zudem überzeugen die Druckschalter durch ihre Robustheit und langer Lebensdauer. Ihre in Edelstahl eingefassten Messzellen weisen eine Standzeit von mehr als 50 Millionen Druckzyklen auf. Die beiden Druckschalter eignen sich dank Schutzklasse III und Schutzart IP67 auch für den Einsatz in rauen Umgebungen. Sie sind schock- und vibrationsfest und für verschiedene Druckbereiche verfügbar.
Für welche Druckbereiche sind die Druckschalter TS51 und TS52 ausgelegt?
Der Druckschalter TS51 ist in den Druckbereichen 0 - 250 bar und 0 - 400 bar erhältlich, der Druckschalter TS52 zudem in der Druckstufe 0 - 100 bar. Sie erkennen die unterschiedlichen Modelle ganz einfach an der Modellbezeichnung mit Nummer, zum Beispiel TS52-250 oder TS51-400. Die Schaltpunkte beginnen jeweils bei einem 1/20 des Messbereichs – somit bei 5, 12,5 und 20 bar. Alle erreichen eine Schaltpunktgenauigkeit mit Abweichungen von weniger als +/-2,5 Prozent des Endwerts. Für die Signalausgabe stehen ein (TS51, Schließer) bzw. zwei (TS52, Öffner/Schließer) digitale PNP-Schaltausgänge zur Verfügung.
Temperaturschalter von ARGO-HYTOS
In verschiedenen anderen Prozessen sind keine Druckschaltreaktionen gefragt, sondern eine präzise Reaktion beim Erreichen bestimmter Temperaturen in einem Medium. Für diesen Anwendungsbereich hat ARGO-HYTOS den Temperaturschalter TM1 mit der gängigen Einbaulänge von 250 Millimetern entwickelt. Er ist für die Anwendung in flüssigen Medien vorgesehen. Wie die Druckschalter besitzt er ein robustes, langlebiges Edelstahlgehäuse um seine Messzelle.
Der Schalter zeichnet sich durch eine sehr gute Reaktionszeit und eine kurze Bereitschaftsverzögerungszeit aus. Sein Messbereich reicht von minus 25 bis plus 140 Grad Celsius. Zwischen minus 20 und plus 140 Grad Celsius können Sie zwei Temperaturschaltpunkte frei festlegen. Diese stellen Sie über die schon bei unseren Druckschaltern etablierte intuitive Schaltpunkteinstellung ein.
Auch hier sorgt eine mechanische Verriegelung an den Einstellringen dafür, dass die Schaltpunkte nicht ungewollt oder durch Vibrationen verändert werden.
Weitere wichtige Daten des Temperaturschalters TM1 sind:
- zwei PNP-Schaltausgänge (Öffner / Schließer)
- Temperatureinfluss pro 10 K: 0.1 K
- Wiederholgenauigkeit: +/- 0.1K
- Einstellgenauigkeit: +/- 3K
Drucksensoren von ARGO-HYTOS
Unsere Drucksensoren zeigen die logische technische Evolution der langjährig bewährten mechanischen Druckschalter auf. Sie erfüllen zuverlässig die neuen Anforderungen, die heute in der Verfahrenstechnik gestellt werden. Neben der reinen Prozesssteuerung ist hier ebenso die kontinuierliche Erfassung und Sammlung von Daten gefragt, um Prozesse und Verfahren noch präziser zu konfigurieren.
Analoge Drucksignale lassen sich ebenfalls mit elektronischen Steuereinheiten verbinden und betreiben. Dazu erhalten externe Steuergeräte analoge Signale von mehreren Messpunkten und erzeugen daraus digitale Schaltsignale. Diese Kombination bedeutet jedoch einen vermehrten technischen Aufwand mit hohen Kosten. Durchdachte elektronische Drucksensoren wie der TSE3-D bieten wesentlich mehr Möglichkeiten bei gleichzeitig überzeugender Wirtschaftlichkeit.
Drucksensoren geben Ihnen zudem mehr Flexibilität, Präzision und Zuverlässigkeit als mechanische Schalter. Lokal und unabhängig von einer Steuereinheit programmierbar, erlauben die Sensoren mehr Kontrolle über alle Schaltvorgänge – schon bei minimalem Druck.
Bei häufigen Schaltwechseln oder unter Vibrationen zeigt der TSE3-D mit robuster Präzision einen klaren Vorteil gegenüber mechanischen Schaltern. Er hält seine Druckschaltpunkte auch unter extremer Belastung zuverlässig – ohne mechanische Abnutzung oder Materialermüdung. Alle Einstellungen dazu und aktuelle Prozessdaten lesen Sie dank kontraststarkem Display immer leicht und schnell lokal ab.
Welche technischen Eigenschaften besitzt der elektronische Druckschalter TSE3-D?
- metallische Dünnfilmzelle als Messzelle
- für den industriellen Einsatz mit flüssigen Medien entwickelt
- Medientemperaturbereich: -25° C bis 80° C
- Messbereich: 0 bis 400 bar
- chaltpunkt: 1,5 bis 400 bar
- Analogstartpunkt: 0 bis 320 bar
- Analogendpunkt: 80 bis 400 bar
- einstellbar in Schritten von 0,5 bar
- Schaltpunktgenauigkeit: < +/- 0,4 Prozent der Spanne
- Wiederholgenauigkeit: < +/- 0,1 Prozent der Spanne
- Ansprechzeit: unter 1,5 Millisekunden
- zwei Schaltsignale
- 1x für Anzeige des eingestellten Druckwertes oder analoges Signal
- 1x Druckwert oder Kommunikation via IO-Link (COM2)
Mehr zu IO-Link in den Drucksensoren von ARGO-HYTOS
Durch IO-Link werden Aktoren und Sensoren direkt ansprechbar und liefern Ihnen permanent Daten aus ihren Prozessen. IO-Link ist der globale Standard für kommunikationsfähige Interfaces. Das lange herrschende, unübersichtliche Nebeneinander von Signal- und Schnittstellen endete dadurch und wird nun durch IO-Link vereinheitlicht.
Mit IO-Link Safety und IO-Link Wireless bringt das Kommunikationsprotokoll und Interface direkt Erweiterungen für die Vereinfachung in der Verfahrenstechnik mit. Das senkt selbst bei klassischen binären Sensoren deutlich den Aufwand und die Kosten für Installationen und Betrieb.
Diese Abwärtskompatibilität bildet einen weiteren großen Pluspunkt von IO-Link. Bestehende Architekturen fügen sich nahtlos in das neue Netzwerk ein und erleichtert Ihnen somit den Wechsel. Sie müssen Ihre Prozesstechnik nicht umbauen. Nehmen Sie sie stattdessen einfach mit.
Ältere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und Standardverkabelungen integrieren Sie problemlos in IO-Link. Bei zukünftigen Neu- und Umgestaltungen benötigen Sie weniger Schnittstellen in Ihrer Sensorik.
IO-Link stellt Ihnen drei Übertragungsraten zur Verfügung und erlaubt einen einfachen Gerätetausch. Eine kabelgebundene Verbindung benötigt jetzt nur noch drei statt, wie vorher, bis zu 19 Adern eines Parallelkabels. Dazu erledigen Sie die Parametrierung Ihrer Sensoren mit der Steuereinheit nun vollautomatisch.
Dies und viele weitere Features und Möglichkeiten von IO-Link machen Ihre Verfahren effizienter und schneller. Vor allem aber spart Ihnen dieser Standard hohe Kosten. Er macht Ihr Unternehmen fit für die Zukunft und die Industrie 4.0.
Informationen in Echtzeit sind in allen Unternehmensprozessen unverzichtbar – auch die Ihrer Aktoren oder Sensoren. Drucksensoren mit IO-Link von ARGO-HYTOS liefern Ihnen diese zuverlässig.
ARGO-HYTOS: Ihr Experte für Druckschalter
Rund um den Globus setzen Weltmarktführer im Bereich Anlagen- und Maschinenbau oder für mobile Arbeitsmaschinen auf Komponenten und Systeme von ARGO-HYTOS aufgrund ihrer hohen Präzision und Verlässlichkeit. ARGO-HYTOS entwickelt sich und seine Produkte laufend weiter, damit auch Sie sich weiterentwickeln können. Gemeinsam schaffen wir den Fortschritt. Nehmen Sie bei Fragen oder Anregungen gerne Kontakt zu uns auf.