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Rücklauf-Saugfilter - Neue Katalogbaureihen für den Leitungseinbau

E 088

E 088

E 178

E 178

Einbaubeispiel

Einbaubeispiel

Insbesondere in selbstfahrenden Maschinen wie Radladern, Schwarzdeckenfertigern oder Mähgeräten, die mit hydrostatischem Antrieb (geschlossener Kreis) und kombinierter Arbeitshydraulik (offener Kreis) ausgerüstet sind, besteht das Filterkonzept häufig noch aus einem Rücklauffilter (Arbeitshydraulik) und einem Saug- oder Druckfilter (hydrostatischer Antrieb).

Rücklauf-Saugfilter ersetzen bei o. g. Geräten die erforderlichen Saug- bzw. Druckfilter für die Füllpumpe des geschlossenen hydrostatischen Antriebes sowie den Rücklauffilter für die Arbeitshydraulik im offenen Kreis. Verglichen mit diesen Filterkonzepten erreicht man dabei oftmals eine Kostenreduktion.

Der Einsatz eines Rücklauf-Saugfilters bietet weitreichende funktionale Verbesserungen und z.B. folgende Vorteile:

  • Nur ein Filter für beide Kreisläufe
  • In beiden Kreisläufen wird im Rücklauf der gesamte Volumenstrom gefiltert
  • In der Rücklaufleitung fließt ständig mehr Öl, als über die Saugleitung entnommen wird
  • Exzellentes Kaltstartverhalten, da die Füllpumpe durch ein Druckhalteventil vorgespanntes Öl saugt
  • Die Füllpumpe wird immer mit gefiltertem Öl versorgt. Ein Druckbegrenzungsventil ist verbaut, um Wellendichtringe vor Überlastung zu schützen

Funktionsweise
Vom Systemrücklauf (R) kommendes Öl fließt durch das Filterelement (1) und gelangt durch ein Druckhalteventil (2) auf 0,5 bar vorgespannt zur Füllpumpe des hydrostatischen Antriebes (S). Der Überschuss zwischen Rücklauf- und Saugmenge strömt gefiltert in den Tank (T) ab.
Die Vorspannung von 0,5 bar in der Saugleitung vermindert die Kavitationsgefahr in der Füllpumpe und ermöglicht somit exzellente Kaltstarteigenschaften.

Ein im Filterelement (1) integriertes Bypassventil (3) verhindert einen unzulässig hohen Staudruck im Rücklauf (bspw. bei Kaltstart oder verschmutztem Filterelement).

Ein Bypassventilschutzsieb stellt sicher, dass unter keinen Umständen ungefiltertes Öl in die Füllpumpe gelangt.

Während beim Einsatz getrennter Filter beide Kreise unabhängig voneinander arbeiten, entstehen durch die Zusammenführung über ein Rücklauf-Saugfilter zwischen beiden Kreisläufen Wechselwirkungen.
Unter Berücksichtigung der nachfolgend beschriebenen Auslegungskriterien kommen die Vorteile des Rücklauf-Saugfilter-Konzepts voll zur Geltung.

Erforderlicher Volumenstrom im Systemrücklauf
Zur Aufrechterhaltung einer Vorspannung von ca. 0,5 bar am Anschluss zur Füllpumpe ist unter allen Betriebsbedingungen ein minimaler Überschuss zwischen Rücklauf- und Saugmenge erforderlich.

Zulässiger Füllpumpenvolumenstrom

  • Bei Betriebstemperatur und Nenndrehzahl sollte der Füllpumpenvolumenstrom 80% des Filter-Nennvolumenstromes nicht überschreiten (z.B. sollte bei einem Rücklauf-Saugfilter mit 200 l/min Nennvolumenstrom /Rücklaufmenge der Volumenstrom der Füllpumpe nicht höher als 160 l/min sein).
  • Bei extremen Kaltstarts (ν = 1000 mm²/s) und leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl (n = 1000 min-1) sollte der Füllpumpenvolumenstrom ≤ 80% des Rücklaufstromes betragen.

Druckverlust in den Saugleitungen
Unter den o. g. Kaltstartbedingungen darf der Druckverlust in den Saugleitungen 0,4 bar nicht überschreiten. Hierdurch ist sichergestellt, dass selbst bei teilverschmutztem Filterelement die Füllpumpe mit genügend Öl versorgt wird.

Staudrücke im Systemrücklauf
Wird das Lecköl aus dem hydrostatischen Antrieb über das Filter geführt, sind zum Schutz der Radial-Wellendichtringe die zulässigen Lecköldrücke zu beachten. Hierbei sind neben dem Staudruck des Filters auch die Druckverluste der Leckölleitungen und des Ölkühlers zu berücksichtigen. Je nach Anwendungsfall empfiehlt sich der Einsatz eines Kühlerumgehungsventils.

Filterfeinheiten und Ölreinheiten
Standardmäßig stehen für alle Rücklauf-Saugfilter zwei ARGO-HYTOS-Filterfeinheiten zu Verfügung: 10EX2 und16EX2, beide mit dem patentierten EXAPOR®MAX2-Aufbau. Folgende Ölreinheiten nach ISO 4406 sind damit erzielbar:

  • 10EX2 18/15/11 … 14/11/7
  • 16EX2 20/17/12 … 17/14/10

Von den Herstellern hydrostatischer Antriebe wird für Normalbetrieb meist eine Ölreinheit von 20/18/15 sowie eine 19/17/14 für erhöhte Anforderungen (t > 90 °C) empfohlen.
Bereits mit der Filterfeinheit 16EX2 werden diese Forderungenzu 100% erfüllt.

Leitungseinbau
Bisher wurden Rücklauf-Saugfilter nur als Version für den Tankaufbau (Tank top mounting) angeboten. Da insbesondere bei kompakten Maschinen der Tank meist schwer erreichbar ist, hat ARGO-HYTOS als bislang einziger Hersteller Rücklauf-Saugfilter für den Leitungseinbau entwickelt. Diese Leitungseinbau-Varianten können an gut zugänglicher Stelle in die Rücklauf- und Saugleitung integriert werden.

E 068 / E 088E 178 / E 258
Nennvolumenstrombis 100 l/min, zwei Längenvariantenbis 250 l/min, zwei Längenvarianten
Filterfeinheit10EX2 und 16EX210EX2 und 16EX2
Betriebsdruck, max.10 bar10 bar
Bypassventil-Ansprechdruck2.5 bar2.5 bar
Bypassventil-SchutzsiebMaschenweite 125 μmMaschenweite 200 μm
RücklaufanschlüsseG ¾ (1x)G1 (4x)
SauganschlüsseG ¾ (1x)G1 (3x)
TankanschlussG ¾G1
Verschmutzungsanzeige-AnschlüsseM12x1,5 (verschlossen) (2x)M12x1,5 (verschlossen) (2x)

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